Lobbyist: Aufgaben, Ausbildung, Gehalt + Bewerbung

Sie interessieren sich für den Beruf als Lobbyist? Wir zeigen Ihnen, was Sie über Aufgaben, Ausbildung und Gehalt wissen müssen. Lobbyismus hat nicht den besten Ruf – doch die Karrierechancen sind besser, als viele denken…

Lobbyist Beruf Gehalt Jobprofil

Lobbyist werden: Steckbrief

Das Wichtigste zum Berufsbild Lobbyist (m/w/d) im Steckbrief auf einen Blick:

Jobprofil

Infos

Zugang Studium in Politik, Jura, Wirtschaft, Kommunikation oder Quereinstieg
Dauer 3–5 Jahre
Ø Gehalt 4.792 Euro
Jobs Verbände, NGOs, Unternehmen, Agenturen, Parlamente, Ministerien
Anforderungen Kommunikationsstärke, Überzeugungskraft, strategisches Denken, Netzwerk
Ähnliche Berufe Politikwissenschaftler, PR-Manager, Pressesprecher, Politischer Referent, Politiker

Warum sollte ich Lobbyistin / Lobbyist werden?

Der Beruf vereint Strategie, Kommunikation und Einflussnahme – mit direkter Nähe zu Politik und Wirtschaft. Wer gerne mitgestaltet, Netzwerke pflegt und Menschen überzeugt, findet hier ein spannendes Arbeitsfeld mit abwechslungsreichen Herausforderungen.

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Das Recherchieren nach Stellen im Netz
– beispielsweise Online-Jobbörsen ist zwar heute Standard. Allerdings werden Sie den Begriff „Lobbyist“ dort nicht finden. Wer nach Jobs im Bereich Lobbyismus sucht, sollte eher nach Begriffen wie „Public Affairs“, „Governmental Affairs“, „Politikberatung“ oder Umschreibungen fürs Netzwerken suchen.

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Beruf Lobbyist: Aufgaben

Lobbyistinnen und Lobbyisten vertreten die Interessen von Unternehmen, Verbänden, Nichtregierungsorganisationen oder anderen Organisationen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Dabei arbeiten sie oft im Hintergrund, aber mit großer Wirkung: Ziel ist es, Entscheidungen in Politik und Gesetzgebung im Sinne des Auftraggebers zu beeinflussen.

Die 5 wichtigsten Aufgaben als Lobbyist / Lobbyistin

  1. Vernetzung mit politischen Entscheidungsträgern
  2. Erarbeitung von Positionspapieren
  3. Beobachtung politischer Entwicklungen
  4. Organisation von Veranstaltungen und Kampagnen
  5. Interne Beratung

Arbeitszeiten für Lobbyisten

Die Arbeitszeiten sind meist klassisch werktags, können aber bei politischen Events, Abendveranstaltungen oder kurzfristigen Entwicklungen auch unregelmäßig werden. Besonders in Sitzungswochen von Parlamenten oder in Wahlkampfzeiten ist hohe Flexibilität gefragt.

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Lobbyist Ausbildung

Es gibt keine spezifische Ausbildung oder offiziellen Vorgaben, um Lobbyist (m/w/d) zu werden. Der typische Weg in das Berufsbild Lobbyist führt allerdings über ein Studium. Die Studienrichtung ist zweitrangig. Es gibt für nahezu jede Interessengruppe eine Lobby. Für Generalisten eignen sich Studiengänge wie Jura, Politik- oder Verwaltungswissenschaften. Wer dagegen die Arbeit in einem bestimmten Interessenverband anstrebt, punktet eher mit Fachwissen. Wer sich also zum Beispiel für den Arten- oder Umweltschutz einsetzen will, hat mit einem abgeschlossenen Studium in Biologie, Geologie oder Physik beste Chancen.

Wichtige Voraussetzungen für den Einstieg in den Lobbyismus:

Viele Lobbyisten sind ehemalige Politiker oder hochrangige Diplomaten. So bringen sie genau das mit, was ein Lobbyist braucht: Ein riesiges Netzwerk mit möglichst wichtigen Entscheidungsträgern. Persönliche Beziehungen innerhalb einer Branche und in die Politik – sogenannte „Seilschaften“ – sind nicht selten ausschlaggebend. Mit einem Minister per Du zu sein, schadet einem Lobbyisten jedenfalls nicht. Ebenso andere Lobbyisten zu kennen oder alte Kontakte aktiveren zu können.

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Lobbyarbeit: Anforderungen + Voraussetzungen

Lobbyistinnen und Lobbyisten brauchen keine klassische Berufsausbildung – vielmehr zählen politische Erfahrung, kommunikative Stärke und ein gutes Netzwerk. Viele starten ihre Karriere mit einem Studium, etwa in Politikwissenschaft, Jura oder Wirtschaft, und spezialisieren sich später auf Interessenvertretung. Die Voraussetzungen im Überblick:

Anforderungen

Details

Schulabschluss Hochschulreife (z. B. für ein Studium in Politik, Jura, Kommunikation)
Soft Skills Kommunikationsstärke, Überzeugungskraft, analytisches Denken, Diplomatie
Pluspunkte Praktika in Ministerien, NGOs oder politischen Büros, eigene Projekte
Quereinstieg? Ja

Ein sicheres Auftreten, politisches Feingefühl und gutes Sprachvermögen – auch auf Englisch – sind besonders wichtig, um sich in diesem anspruchsvollen Berufsfeld zu behaupten.

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Lobbyistin / Lobbyist Gehalt

Wer als Lobbyist oder Lobbyistin arbeitet, kann mit einem überdurchschnittlichen Gehalt rechnen. Je nach Arbeitgeber, Standort und Erfahrung liegt das Einkommen oft deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Kommunikations- oder Politikberufe. Große Unternehmen, Verbände oder internationale Organisationen zahlen besonders gut – vor allem, wenn es um wirtschaftspolitische Interessen geht.

Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?

Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:

Perspektiven Gehalt
Einstiegsgehalt 4.117 Euro
Durchschnittsgehalt 4.792 Euro
Spitzengehalt 5.700+ Euro

In Städten wie München, Stuttgart oder Bonn liegen die Gehälter tendenziell noch höher – teils über 70.000 Euro pro Jahr. Wer sich für wirtschaftsnahe Lobbyarbeit in größeren Netzwerken oder Institutionen engagiert, kann sein Gehalt zusätzlich durch Boni, Prämien oder projektbezogene Leistungen steigern.

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Karriere als Lobbyist /-in

Die Karrierechancen für Lobbyisten hängen stark vom politischen Gespür, dem eigenen Netzwerk und der fachlichen Spezialisierung ab. Der Einstieg gelingt häufig über politische Parteien, Verbände, NGOs, Unternehmen oder durch frühzeitige Vernetzung während eines politischen oder wirtschaftlichen Studiums. Viele starten als wissenschaftlicher Mitarbeiterin oder Referent /-in – und arbeiten sich durch Erfahrung und Kontakte zum Lobbyprofi hoch.

Wo gibt es Jobs für Lobbyist /-innen?

Lobbyisten sind dort gefragt, wo politische Entscheidungen vorbereitet oder beeinflusst werden. Dazu zählen:

  • Interessenverbände und Wirtschaftsorganisationen
  • Industrie- und Handelskammern
  • Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen
  • Internationale Unternehmen
  • Unternehmensberatungen
  • Politische Stiftungen
  • Ministerien und Parteien (in beratender Funktion)

Einige Lobbyisten spezialisieren sich auf bestimmte Themenfelder wie Energie, Gesundheit, Digitalisierung oder Bildung. Wer in diesem Bereich tiefes Fachwissen mitbringt und die politischen Spielregeln versteht, kann sich zum gefragten Experten entwickeln – oder auch selbstständig machen.

Bekannte Lobbyisten in Deutschland

Vor einigen Jahren wurde eine Liste mit Lobbyisten veröffentlicht, die im Bundestag einen Hausausweis besitzen und damit jederzeit Zugang zu den Parlamentsvertretern haben. Allein in Berlin sollten rund 5.000 Lobbyisten und Interessenvertreter aktiv sein. Darunter sind Interessenvertreter vieler namhafter Unternehmen. Darunter Lufthansa, ThyssenKrupp, RWE, Metro, EON sowie direkte Lobbyverbände, beispielsweise der Verband der Automobilindustrie, das deutsche Atomforum, der deutsche Zigarettenverband und der Bundesverband Investment und Asset Management.

Lobbyismus steht regelmäßig in der Kritik. Schließlich bewegt sich der Beruf auf einem schmalen Grat zwischen Information und Einflussnahme. Die genaue Arbeit ist oft intransparent. Viele Lobbyisten agieren im Verborgenen. Das macht den Job geheimnisvoll, aber auch gefährlich. Manche befürchten Korruption. Andere, die Lobbyisten könnten zuviel Druck auf Politiker ausüben (weil diese wiedergewählt werden wollen). Plattformen wie abgeordnetenwatch.de kritisieren schon länger, dass der Einfluss der Lobbyisten zu groß sei und die Demokratie gefährden könnte.

Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…

  • politisches Interesse und strategisches Denken mitbringen.
  • gerne argumentieren, verhandeln und präsentieren.
  • Netzwerken als Chance begreifen.

Der Beruf eignet sich nicht für Sie, wenn Sie…

  • ungern mit Interessenkonflikten umgehen.
  • keine Geduld für langwierige Prozesse haben.
  • nicht unter Beobachtung oder Kritik stehen wollen.
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Weiterbildungen für Lobbyisten und Lobbyistinnen

Wer als Lobbyist /-in Karriere machen will, sollte sich kontinuierlich weiterbilden. Gerade weil politische Entscheidungsprozesse komplexer und transparenter werden, steigen die Anforderungen an professionelle Interessenvertretung. Diese Optionen helfen beim Aufstieg:

  • Master oder MBA: Ein weiterführendes Studium im Bereich Politik, Public Affairs oder Kommunikationsmanagement kann Türen öffnen – besonders in internationalen Organisationen.
  • Zertifikatskurse: Seminare zu Public Affairs, politischer Kommunikation, EU-Recht oder Lobbying-Strategien bieten spezialisierte Institute und Hochschulen an.
  • Sprachkenntnisse & Rhetorik: Wer überzeugend auftritt und verhandlungssicher in mehreren Sprachen agiert, verbessert seine Chancen auf internationale Positionen.
  • Netzwerke & Branchenveranstaltungen: Fachmessen, Diskussionsforen und Alumni-Kreise helfen beim Aufbau wertvoller Kontakte.

Auch ein Wechsel in angrenzende Bereiche wie Politikberatung, Unternehmenskommunikation oder Public Relations ist möglich – und nicht selten ein Sprungbrett in Spitzenpositionen.

Bewerbung als Lobbyist

Sie möchten Lobbyistin bzw. Lobbyist werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.

3 Tipps für die Bewerbung

  1. Spezialisierung: Heben Sie in Ihrer Bewerbung Ihr fachliches Spezialgebiet hervor – ob Umweltpolitik, Gesundheitswesen, Digitalisierung oder Bildung. Eine klare Expertise macht Sie sichtbar und unverwechselbar.
  2. Kontakte clever nutzen: Ein gutes Netzwerk ist im Lobbyismus unverzichtbar. Nutzen Sie berufliche Verbindungen, politische Kontakte oder Empfehlungsschreiben, um Aufmerksamkeit zu erregen und Türen zu öffnen.
  3. Lobbyarbeit braucht Rückgrat. Zeigen Sie in Ihrer Bewerbung, dass Sie argumentativ stark, gut informiert und gleichzeitig integer sind. Wer ehrlich und engagiert auftritt, bleibt in Erinnerung.

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